Dienstag, 12. Januar 2010

Fürstenwaldes Angebote der offenen Kinder- und Jugendarbeit muss erhalten bleiben!

Meine Fraktion DIE LINKE in der Fürstenwalder Stadtverordnetenversammlung hat im vergangenen Jahr ihre vor Ort - Beratungen in den Fürstenwalder Jugendclubs begonnen. Die Teams des Nordclubs, des Club im Park und gestern des Südclubs waren bis jetzt die freundlichen und kompetenten Gastgeber für uns.

Neben der Clubbesichtigung ist uns das Gespräch mit den Fachkräften in der jeweiligen Einrichtung wichtig. Uns interessiert die Situation vor Ort, welche Bedarfe sehen die Teams, welche konzeptionellen Überlegungen gibt es fürs neue Jahr, wie beurteilen sie die fachliche und sachliche Ausstattung. Und uns interessiert, welche Erkenntnisse über die Lebenssituation der Kinder und Jugendlichen in den Einrichtungen sie uns vermitteln können.

Nachdem die Fraktion in drei Jugendeinrichtungen getagt und beraten hat, möchten wir eine Zwischenbilanz ziehen:

• Wir haben uns davon überzeugen können, dass in allen besichtigten Einrichtungen eine hervorragende Jugendarbeit geleistet wird. Jugendarbeit, die sich an den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen orientiert. Die kundig deren Lebenssituation in ihr Handlungsfeld miteinbezieht. Jugendarbeit, die sich in die aktuellen Fachdebatten einbringt und deren Konzeptionen von hoher Kompetenz zeugen.

Wir sind davon überzeugt, dass durch gemeinsames Handeln der politisch Verantwortlichen der Stadt Fürstenwalde, der Fachkräfte vor Ort, der Träger der Einrichtungen und viele kleine Helferinnen und Helfer aus dem Umfeld der Einrichtungen, Fürstenwalde sich eine Struktur in der offenen Kinder- und Jugendarbeit erarbeitet hat, um die viele Kommunen uns beneiden.

• Die LINKE setzt sich dafür ein, dass genau diese Strukturen und Finanzierung erhalten werden müssen. Auch in der Zeit der Krise, darf nicht der Rotstift zuerst bei diesen „freiwilligen Aufgaben“ ansetzen. Die Kosten hier sind Zukunftsinvestitionen!

• Die Jugendclubs müssen sich weiter in die soziale und Bildungsstruktur der Stadt einbringen. Die Netzwerke in den Sozialräumen in Nord, Mitte und Süd sind hier hilfreich. Deren Wirken sollte transparenter für die politischen Entscheidungsträger gemacht werden. Die Zusammenarbeit mit der Gagarin-Schule, wie sie der Nordclub pflegt, sind hier vorbildlich. Schule und Jugendhilfe müssen zum beiderseitigen Vorteil näher zusammenrücken. Vielleicht machen die Schulleitungen mal eine Clubtour …

• Wir werben bei den Trägern dafür, dass nicht an der kontinuierlichen fachlichen Qualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Einrichtung gespart wird. Und uns ist deutlich geworden, wie wichtige es ist, eine gleiche Personalausstattung in den Clubs vorzuhalten. Hier sind wir als Stadt dringend gefordert. Die deutlich unterschiedliche Personalausstattung zur Zeit behindert und schadet nur. Wir können unter diesen Umständen nur bedingt eine enge Abstimmung der Angebote der einzelnen Jugendeinrichtungen verlangen. Das gilt auch für die Bezahlung der Fachkräfte, die in allen Clubs unterschiedlich ist. Wir fordern hier die Stadtverwaltung auf, hier gemeinsam mit den Trägern Lösungen zu erarbeiten. Als Fördermittelgeldgeber sind wir hier in doppelter Pflicht! Wir sind verpflichtet auf tarifliche Entlohnung der Fachkräfte zu achten und wir sind gefordert mit unserer Förderung diese Entlohnung auch zu ermöglichen.

• Bei der bevorstehenden Sanierung des Club im Park erwarten wir, dass die positiven Erfahrungen, die der Südclub mit der Photovoltaikanlagen auf dem Dach gemacht hat, zu beachten. Der Einsatz von Photovoltaik auf dem Flachdach des Parkclubs muss gesprüft werden.

• Wir werden in der Stadtverordnetenversammlung anregen, dass die Verwaltung Regiestelle für Zivildiensstellen, Stellen des Freiwilligen sozialen und kulturellen Jahres wird. Diese Programme bieten jungen Menschen die Chance, etwas für sich und für andere zu tun. Es wäre eine wichtige Dienstleistung der Stadt für die Träger hier konkret mitzuwirken.

• Der Bauspielplatz am Südclub muss - damit er dauerhaft als Angebot erhalten bleiben kann - in die Finanzierung der Spielplätze der Stadt ab 2010 aufgenommen werden. Wir werden dies in den Haushaltsberatungen unterstützen.


Die nächste Sitzung der Linksfraktion findet am 25. Januar, um 18 Uhr, in der Jugendbasis alpha 1 statt.
Die Beratung ist - wie immer -öffentlich.

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